Null-Bock-Generation? – Fehlanzeige

AZ vom 19. November 2012, von Lisa Oenning

3000 Besucher während der zweiten CoeMBO-Auflage / Durchweg positive Resonanz/ Nächster Termin steht

AZ 19 11 2012-1Mit seinem beruflichen Werdegang setzt sich Kilian Pieper schon seit langem auseinander. Daher ist es auch kein Wunder, dass der 16-Jährige am Samstag zu den 3000 Besuchern der Coesfelder Messe zur Bildungs- und Berufsorientierung (CoeMBO) im Schulzentrum zählte. Er versucht über viele Wege Infos zu Berufen im EDV- und Informatikbereich zu bekommen – und besuchte daher auch einen Vortrag über mobile Apps. Denn: „Wenn man viele Infos hat, ist es einfacher, eine Entscheidung für die Zukunft zu treffen", gibt der verantwortungsbewusste Holtwicker zu bedenken.

Dass viele junge Menschen sich schon frühzeitig mit der Zeit nach der Schule auseinandersetzen, erkennt auch Bürgermeister Heinz Öhmann an: Hier bekommt man ein Bild von der Jugend, das mit dem Bild von der Null-Bock-Generation absolut nichts zu tun hat." Gemeinsam mit dem Ersten Beigeordneten, Dr. Thomas Robers, spricht er Messe-Koordinator Jochen Theisen und der Steuerungsgruppe ein großes Lob aus. Dr. Robers: „Die CoeMBO ist eine gut durchdachte, mit vielen Händen durchgeführte, perfekt organisierte, bedarfsorientierte Messe." Daher entwickele sie sich zu einem „Dauerläufer".

AZ 19 11 2012-2Überzeugt ist Cathrin Abbenhaus schon nach der ersten Auflage. Grund genug für die 18-Jährige, sich nun noch gezielter über Ausbildungen im kaufmännischen Bereich unter den 100 Ausstellern zu informieren. „Vorab habe ich mir schon überlegt, welche Stände ich besuchen möchte." Mit der Absicht, Kontakte zu knüpfen und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Denn: „Die Informationen, die ich dort erhalte, möchte ich wiederum bei einem möglichen Vorstellungsgespräch nutzen", berichtet das Mädchen. Auch an die Innungen der Kreishandwerkerschaft sind die jungen Menschen zielorientiert herangetreten, so Dr. Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft. „Man merkt, dass die Berufsorientierung in den Schulen früher stattfindet als noch vor einigen Jahren."

Pausenlos frequentiert" war die Einstellungsberatung der Kreispolizeibehörde des Landes, informiert der Beamte Norbert Voßkühler. Dabei habe er beobachtet, dass die Mädchen selbstbewusster an den Stand herantreten als Jungs. „Die bekommen meistens einen Schubs von Papa", fügt er lachend hinzu.
Die positive Resonanz von Ausstellern und Besuchern motiviert Messe-Koordinator Jochen Theisen: „Das Ergebnis rechtfertigt den Aufwand, der von so vielen betrieben wird." Denn die Realisierung sei nur durch die vielfältige Unterstützung – insbesondere aller Fachbereiche der Stadt – möglich. Er bemerke, dass die Messe immer stärkere Rückmeldung finde. Aussteller fragten bereits jetzt nach einem Stand im kommenden Jahr. Obwohl der Messe-Koordinator von allen positives Feedback erhält, schmiedet er bereits Pläne, um das Konzept zu verbessern. „Wichtig ist, dass ein Vortragsraum für 60 anstatt für 30 Personen zur Verfügung gestellt wird", nennt er ein Beispiel. Denn der Termin für die dritte Auflage steht bereits fest: „Am 16. November ist es wieder soweit", so Theisen.

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